Wichtige Definitionen aus der Analytik
Dieser Beitrag richtet sich vor allem an Interessierte oder Personen, die für Lernzwecke Begriffsdefinitionen suchen. Es gibt zwar im Internet etliche Seiten für Definitionen, jedoch denke ich, es geschafft zu haben, diese zumindest teils vereinfachter darzulegen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Begriffe
- 1.1 Äquivalenzpunkt
- 1.2 Arzneimittel
- 1.3 Arzneistoff
- 1.4 Eichkurve
- 1.5 Extinktion
- 1.6 Fotometrie
- 1.7 Gehaltsbestimmungsmethoden
- 1.8 Gravimetrie
- 1.9 Grenzwertbestimmung
- 1.10 Indikatoren (pH-Indikatoren)
- 1.11 Maßlösung
- 1.12 pH-Wert
- 1.13 Qualitätskontrolle
- 1.14 Qualitätssicherung
- 1.15 Titration
- 1.16 Urtitersubstanzen
Begriffe
Äquivalenzpunkt
Der Äquivalenzpunkt ist der Punkt, an dem der zu prüfenden Lösung genauso viel Maßlösung zugetropft wurde, wie für die chemische Umsetzung des zu bestimmenden Stoffes gerade so erforderlich ist.
Arzneimittel
Arzneimittel sind laut gesetzlicher Definition Stoffe oder Stoffzusammensetzungen, die als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung, Linderung oder Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten bestimmt sind
Arzneistoff
Der Arzneistoff ist der Stoff in einem Arzneimittel, dem arzneiliche Wirkung zugeschrieben wird.
Eichkurve
Die Eichkurve ist eine graphische Darstellung zwischen einer physikalischen Eigenschaft eines Stoffes (z.B. Extinktion) und ihrer Konzentration.
Extinktion
Die Extinktion ist das Maß für die Intensitätsänderung von Strahlung nach dem Durchqueren eines Mediums. – z.B. Licht wird durch eine Küvette mit einer gewissen Substanz in Lösung geschickt und man schaut, welche Wellenlängen vorwiegend absorbiert werden, abhängig von der in Lösung befindlichen Substanz
Fotometrie
Das Prinzip der Fotometrie ist die Absorption von elektromagnetischer Strahlung im UV-Bereich oder im sichtbaren Bereich durch eine Substanz.
Gehaltsbestimmungsmethoden
In dem Kapitel „Gehaltsbestimmungsmethoden“ finden sich:
- Methoden zur Bestimmung von Kennzahlen (z.B. Säurezahl, Esterzahl)
- Arbeitsvorschriften für spezielle Titrationsmethoden bzw. Gehaltsbestimmungsmethoden (z.B. Karl-Fischer Titration)
- Biologische Wertbestimmungsmethoden
- Vorschriften zur Bestimmung und Quantifizierung von Arzneidrogen und Arzneidrogeninhaltsstoffen
- Methoden der pharmazeutischen Technologie
Gravimetrie
Das Analyseprinzip der Gravimetrie beruht auf der Bestimmung der Masse des Produktes einer Fällungsreaktion. Anschließend wird durch chemische Umrechnung festgestellt wie viel von Substanz x in der Probe ist.
Grenzwertbestimmung
In dem Kapitel „Grenzprüfungen“ im europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) sind Methoden beschrieben mit denen man häufig auftretende Verunreinigungen in Arzneistoffen, die nur in Spuren tolerabel sind (z.B. Schwermetalle) findet.
Indikatoren (pH-Indikatoren)
pH-Indikatoren sind als organische Farbstoffe, die selbst schwache Säuren oder Basen sind und bei ihrer Protonierung bzw. Deprotonierung eine Farbänderung zeigen definiert.
Beispiel: Phenolphthalein
Ein Beispiel für einen sehr häufig verwendeten Indikator wäre das Phenolphthalein. Der Umschlagspunkt dieses Indikators liegt im basischen Bereich (ab ca. pH = 8,2 erfolgt der Farbumschlag). Anfangs ist die Lösung noch farblos, jedoch ist nach dem Überschreiten des Umschlagspunktes ein Farbumschlag nach rosa zu sehen.
Maßlösung
Eine Maßlösung ist eine Reagenslösung mit bekannter Konzentration / bekannten Gehaltes.
pH-Wert
Der pH-Wert ist der mit -1 multiplizierte Logarithmus des Zahlenwertes der Wasserstoff-Ionen (H⁺) – Konzentration.
pH-Wert = -1 * log c(H⁺)
Qualitätskontrolle
Die Qualitätskontrolle beruht auf Normen, Vorschriften und Regelwerken für die Analytik
Zu den Regelwerken zählen in erster Linie regionale Gesetze (Arzneimittelgesetz) und regionale Arzneibücher (Pharmacopoeia Europea f. Europa (European Pharmacopoeia); USP (United States Pharmacopoeia) f. USA)
Qualitätssicherung
Das Ziel der Qualitätssicherung ist es, Arzneimittel gleichbleibender, definierter Qualität herzustellen. Sie stützt sich auf nationale Gesetze, internationale Normen und Regelwerke und betriebsinterne Detailvorschriften (SOPs).
Titration
Bei der Titration wird mit einer Bürette zur Analysenlösung ein Reagenz bekannter Konzentration (Maßlösung) hinzugetropft, bis die Äquivalenzstoffmengen gleich sind und der in der Probelösung enthaltene Indikator sich verfärbt (hier ist der Äquivalenzpunkt erreicht).
Im Anschluss wird an der Bürette das verbrauchte Volumen abgemessen und über stöchiometrische Umrechnung wird die Menge / Konzentration des zu bestimmenden Stoffes berechnet.
Urtitersubstanzen
Urtitersubstanzen sind gut einwägbare Reinstsubstanzen, die für die Herstellung von Lösungen bekannter Konzentration / bekannten Gehaltes (Maßlösungen) geeignet sind. Ein besonders wichtiges Kriterium einer Urtitersubstanz ist, dass diese nicht hygroskopisch (nicht Wasser aus der Umgebung bindet) ist.
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